Ältester Stadel Europas

Die Stadel sind Zeitzeugen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Das Gebäude am Wanderweg datiert aus dem Jahre 1313 und der Stadel dahinter aus dem Jahre 1261.

Wir stehen hier vor dem ältesten Stadel Europas. Nun ist das enorm beeindruckend. Aber es geht um mehr als nur ein möglichst hohes Alter. Offenbar kann Lärchenholz, sofern die Dächer intakt gehalten werden, mehrere Jahrhunderte überdauern.

Die Blockbauweise ist dermassen solide, dass sie allem standhält. Auch verheerende Brände oder Kriegszüge suchten diesen Weiler nicht heim. So haben wir heute einen 750-jährigen Zeugen vor uns, der uns ans Ende des Hochmittelalters / den Beginn des Spätmittelalters führt, eine Zeit, aus der wir für Zermatt noch kaum eine schriftliche Nachricht finden. Wir wissen nun, dass diese Gegend in der Zeit um 1260 bereits intensiv besiedelt und bewirtschaftet wurde und dass man sich damals bereits mit Getreide selber versorgen wollte.

Im Besonderen zeugt der Stadel vom damaligen Getreidebau: Für Getreide als Grundnahrungsmittel erstellten die Bauern bereits einen eigenen Gebäudetypen, eben den Stadel. Nach dem Einlagern der Getreideernte im Stadel wurde hier auch gedroschen, die Getreidekörner aus den Garben geschlagen. Anschliessend bewahrte man die Körner in einem Speicher auf, brachte sie später zur Mühle und buk dann mit dem Mehl das lange haltbare Roggenbrot, das geradezu zu einer Art Symbol des Wallis wurde.

frei zugänglich / immer geöffnet

Karte & Anreise

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