Der Verein "Alts Zermatt" hat sich zur Aufgabe gemacht die historischen Schätze aus Zermatt der Bevölkerung, Schulen und Gästen zugänglich zu machen. Nach der Eröffnung des Kulturweg «Zermatt – Zmutt» im 2019 stand am letzten Samtag, 19. Juni nach sehr viel wissenschaftlicher Arbeit die Einweihung des zweiten Teils an: der Weiler Zmutt.
Feierliche Eröffnungszeremonie
In einer feierlichen Zeremonie und mit der Einsegnung durch Pfarrer Stefan Roth wurde der Abschnitt der Bevölkerung übergeben. An insgesamt 15 Stationen kann man sich über den Bau der Gebäude wie auch über das damalige Leben der Bergbauern informieren. Das Highlight des Weilers ist ein Wohnhaus, dessen Baumaterial mittels Dendrochronologie bis ins Jahr 1212 zurückdatiert werden kann. Der Abschnitt «Zmutt» ist bereits der zweite Teil eines dereinst rund um Zermatt führenden Kulturweges, der die kulturellen Schätze der Region auf interessante Art und Weise zugänglich macht.
Einer der ältesten datierten Weiler der Schweiz
Zmutt liegt eine gute Wegstunde von Zermatt entfernt und wird schon im 15. Jahrhundert in verschiedenen Dokumenten erwähnt. Bis ins Spätmittelalter war Zmutt ein wichtiger Etappenort am Saum- und Handelsweg über die Walliser Alpenpässe. Der heute sichtbare Weiler wurde zwischen ca. 1200 und 1600 erbaut. Was später dazu kam, fügte sich in Blockbauweise harmonisch ins gewachsene Ortsbild ein. Andersartige Neu- oder Umbauten blieben die Ausnahme. Zmutt, gelegen auf 1930 Metern Höhe, ist nicht nur die ursprünglichste Siedlung Zermatts, sondern einer der ältesten datierten Weiler der Schweiz und des Alpenraums. Auch wenn einige Gebäude verschwunden sind, finden sich neben vielen Nutzbauten noch fünf Wohnhäuser aus dem Spätmittelalter.
