Das Unternehmen Meteomedia, der Vertragspartner von Zermatt Tourismus für das Wetter auf der Webseite, hat bereits vor drei Jahren mitgeteilt, dass sich die eigentliche Sonnenstube der Schweiz im Gebiet Zermatt-Gornergrat-Klein Matterhorn befindet. „Wir hatten schon vor Jahren herausgefunden, dass es relevant ist, wo die Sonden stehen“, sagt der Gründer von Meteomedia und Meteorologe Jörg Kachelmann. So seien früher die Wetterstationen im Tal aufgestellt worden, was zur Auswirkung hatte, dass nebst anderem der Schattenwurf der Berge die Statistiken verfälschte. Kachelmann sorgte schon vor Jahren dafür, dass die Stationen von Meteomedia in den Bergen platziert wurden. Was prompt die Statistiken zu Gunsten der Region um Zermatt verbesserte.
Besonderes Klima um Zermatt
Die durchschnittlichen Sonnenscheinwerte hat nun auch MeteoSchweiz ermittelt und in einem Artikel in der NZZ veröffentlicht (NZZ Artikel zur Sonnescheindauer in den einzelnen Regionen der Schweiz). MeteoSchweiz ist der Wetterdienst der Schweizerischen Eidgenossenschaft und gleichzeitig der Wetterdaten-Lieferant für das Schweizer Radio und Fernsehen. Mit 62 Prozent Sonnenscheindauer pro Jahr liegt die Region der Destination Zermatt-Matterhorn nun auch in der Statistik von MeteoSchweiz an der absoluten Spitze. Also noch weit vor dem Tessin, der mit 55 Prozent auch sehr sonnig ist, ebenso das Engadin mit 56 Prozent. „Zermatt hat schon ein spezielles Klima, weil die vielen 4000er der Umgebung die Niederschlagswolken oft fern halten“, erklärt Jörg Kachelmann. Und wo die Sonne viel scheine, sei es auch trocken.
Dieses besondere Klima beschert Zermatt einige Trümpfe: Die Trockenheit macht die Gegend attraktiv für den Bergsport – sei es im Sommer oder Winter. Die Niederschläge sind gering, da sie aber in den Höhen rund um Zermatt oft in Form von Schnee niedergehen, ist die Gegend für den Schneesport zusätzlich schneesicher. Und als Nebeneffekt liegt die Waldgrenze von Zermatt im Vergleich zur Schweiz am höchsten, nämlich auf rund 2‘400 und 2‘500 Metern.