Zermatter Wasser: Eine traumhafte Geschichte

Zermatt hat über 50 Seen und knapp 100 Quellen. Das heisst: Zermatt ist ein Wasserparadies. Im Sommer können die Seen, Flüsschen und Bäche entdeckt werden. Und im Dorf gilt es, an den Brunnen das Wasser zu kosten. Denn Zermatter Wasser entspricht höchster Qualität.

In Zermatt rauscht’s und gurgelt’s überall. Auf den Gletschern, in Wiesen, Steinhalden, an Felswänden. In Zermatt fällt beim Arbenbachfall in der Gegend von Zmutt das kalte Gletscherwasser in einem anmutigen Wasserschweif über einen Felsvorsprung. In der Gornerschlucht tost das eisige Wasser der Gornera ins Dorf Zermatt hinunter.

Wasser prägt die Landschaft

Zermatt hiess bis ins 18. Jahrhundert „Prato Borni“, was soviel heisst wie „Wiese im Quellgebiet“. Der Name Zermatt selber erscheint erst 1831 in einem Protokoll. Zermatt hat 94 Quellen in 13 Quellgebieten, und im Gemeindegebiet vereinen sich vier Bergbäche: Die Gornera, der Triftbach, der Zmuttbach und der Findelbach. Alle Bäche, gross und klein, bekannt oder namenlos, prägen das Bild und die Akustik. Im Winter schillern an den umliegenden Felswänden die Eisfälle mit ihren Eiszapfen in der kalten Luft, im Frühling lassen die von den Schneedecken befreiten Bäche ihr Rauschen und Donnern wieder ertönen.

Wasser ist aber nicht nur schön anzuschauen, sondern es prägt auch die Landschaft. Den grössten Teil der Erosion in der Berglandschaft erwirkt das Wasser. Im Winter als Eis, das die Steine und Felsen sprengt, im Sommer als Transportkraft, das Steinbrocken, Kies und Sand zu Tale führt.

Wasser zum Spielen

Zermatt verfügt im Moment über rund 50 Bergseen. Diese Zahl kann variieren, weil sich die Berglandschaft laufend verändert. Wer sich in der Landschaft erholen möchte, kann die 5-Seen-Wanderung unter die Füsse nehmen – mit Blick in den Stellisee, wo sich bei stillem Wasser das Matterhorn spiegelt. Beim Leisee auf Sunnegga können Kinder herumtollen, im Wasser spielen, auf dem Floss Abenteuer ausdenken oder ein Bächlein stauen. Derweil stellen die Eltern die Grillköstlichkeiten für das Familienpicknick bereit und geniessen den Ausblick aufs Matterhorn.

Trinkwasser: Hervorragende Qualität

Zermatt kann sich dank des Wasserreichtums zu 100 Prozent selbst mit reinem Quellwasser versorgen. „Die Gemeinde Zermatt verfügt über qualitativ ausgezeichnetes Trinkwasser“, sagt Urs Kamm, Leiter des Bereichs Wasser des SVG (Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches). Dies zeigten die vorliegenden Laborwerte. Paul Schwery von den Wasserversorgung Zermatt führt aus: „Seit 2010 speisen wir nur Quellwasser in die Trinkwasserversorgung von Zermatt. Unser Wasser ist nicht nur einwandfrei, sondern auch erfrischend und geschmacklich sehr gut.“ Die Gründe: Das Wasser kommt mit nur vier Grad Celsius aus dem Wasserhahn und die Leitungswege sind sehr kurz. Zermatter Wasser ist zudem weich, weil es hauptsächlich durch kristallines Gestein wie Gneiss und Granit fliesst und so keinen Kalk aufnimmt. Dafür enthält es wegen des Gesteins Calcium und Sulfate. Im Zermatter Wasser findet sich ausserdem praktisch kein Nitrat, weil die Berghänge landwirtschaftlich kaum genutzt werden. Und auch die Mikrobenwerte liegen extrem weit unter dem schweizerischen Durchschnitt und auch weit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Toleranzwert. 

Bei dieser Faktenlage ist klar, dass Paul Schwery für das Zermatter Wasser wirbt: „Trinkt Zermatter Wasser. Es ist besser als viele gekaufte Mineralwasser. Es ist frisch und belebend.“

Wasser in Zermatt

Die 13 Quellgebiete: Tällini, Gand, Ried, Berterwald, Löübre, Balmbrunne, Rifelbord, Grienu-Wase, Riiti, Schweigmatte, Stollen Gornera, Siphone Gornera und Schochna.

Wasserverbrauch bei hoher Bettenauslastung (Jahreswende) 6240 m3 / 72 l/sec
Wasserverbrauch bei niedriger Bettenauslastung (Mai) 2163 m3 / 25 l/sec
Wasserverbrauch 2011 total 1,4 Mio. m3
Brunnen der Gemeinde 26
Privatbrunnen 5